#17: „Frauenfragen“: Folge 17 mit Robert Stachel

Robert Stachel, Mitglied der Satire-Truppe „maschek“, kann nicht nur unfassbar gut Stimmen imitieren, sondern hat mir auch das schlechteste Muttergewissen ever gemacht. Und, das schreit natürlich nach Rache.

Vor ein paar Jahren saßen wir nebeneinander im Flugzeug, um gemeinsam zu einem zweiwöchigen Schauspiel-Workshop nach Frankreich zu fliegen. Meine kleine Tochter war gerade mal zwei Jahre alt, und es war mir nicht leicht gefallen diese Reise anzutreten. Der Wunsch endlich mal wieder etwas nur für mich zu machen, war jedoch größer gewesen, als die Angst eine schlechte Mutter zu sein. Zweifel und Unsicherheit meldeten sich trotzdem recht schnell, und so erzählte ich dem „maschek“-Mann davon. Anstatt mich zu beruhigen, meinte er nüchtern: „Ich habe mal gelesen, dass man nur solange von seinen Kindern in Tagen weg sein soll, wie sie in Jahren alt sind.“ Whaaat? Wie ich mich danach gefühlt habe, muss ich wahrscheinlich nicht beschreiben. Mein schlechtes Gewissen hatte in den darauffolgenden Tagen zwischen Text lernen, Kameraarbeit und morgendlichen Laufrunden jedenfalls einen riesen Spaß mit mir. Aber wahrscheinlich war das nicht die alleinige Schuld meines lieben Kabarettisten-Freundes. Meine Sozialisation und verinnerlichte Rollenbilder trugen sicher ihren Teil dazu bei.

Egal. Um mich ein bisschen zu rächen, habe ich Robert Stachel nun zu einem „Frauenfragen“-Gespräch eingeladen und ihn gefragt, ob Impotenz und Prostatabeschwerden in seinem Alter langsam ein Thema werden, wie die Vereinbarkeit von Kindern und Karriere funktioniert hat und was er von Frauenquoten in der Comedy-Branche hält. Warum er zwar zum Kinderarzt geht, aber den Termin dafür nicht selber ausmachen kann, warum er nicht immer lustig sein will, und warum er schon nach knapp zwölf Minuten darüber nachdenkt einen Joker einzusetzen und es in Minute 37 dann tatsächlich tut, kann man in der 15. Folge von „Frauenfragen“ nachhören.

FRAUENFRAGEN STELLT VOR:

Robert Stachel ist 47 Jahre alt. Mittlerweile hat er etwas mehr Haare im Gesicht, als am Kopf und besticht durch seine sympathische, offene Ausstrahlung. Der gebürtige Wiener Neustädter ist verheiratet und hat zwei Kinder im Schulalter. Seit 1996 ist er Comedian bei der Kabarett-Truppe „maschek“ und damit u.a. jede Woche in der ORF-Sendung „Willkommen Österreich“ zu sehen. Außerdem arbeitet er als Drehbuchautor.

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Kommentare

  • Turini Cornelia

    Danke Mari Lang für den wunderbaren Podcast. Und ich hab sooo gelacht über die Story mit der Tochter als Prinzessin weil ich das auch so erlebt habe und ich bin doch sooo gar keine Prinzessin sondern eher Lokführerin und heimwerkerin ?? und dann muss man alles in rosa und Glitzer kaufen für die Tochter und findet es schrecklich so ein klischee großziehen zu „müssen“? aber man erkennt jeder Mensch ist anders und nicht mal wenn man vorlebt wie toll es ist „ Männersachen „
    Zu machen, kann man überzeugen. Liebe Grüße und freu mich schon auf die nächsten Podcastfolgen von Frauenfragen?

    • Mari Lang

      Liebe Cornelia,
      herzlichen Dank für dein Feedback und deine Gedanken zu dieser Folge. Viel Spaß noch beim Zuhören und viele Erkenntnisse!
      Liebe Grüße
      Mari

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